Klangschaukelstuhl

Grundlagen

Feel good – spürbar gut

Musik ist für viele ein emotionales Highlight und hilfreich in vielen Lebensphasen. Lebensqualität verbessern, Selbstbewusstsein stärken, intensives inneres Erleben, erhabene Gefühle, soziales Miteinander, bewusster Leben, Lebensfreude wecken – wer möchte das nicht?

Nach unserer Erfahrung ist Musik und selber Musikmachen ein idealer Zugang dazu. Unabhängig von Alter, Herkunft, Fähigkeiten und körperlichen Einschränkungen, hier kann jeder mitmachen. Allton bietet Instrumente und Möbel und entwickelt diese stetig für die unterschiedlichen Anwendungen weiter.

Sich mit Musik befassen ist die Verbindung zur inneren Kraft. Diese Verbindung kann jede/r stärken. Wir zeigen Wege auf, fördern und machen Anwendungsmöglichkeiten erlebbar. Auf Schulungen, Klangtagen, Präsentationen, Vorträgen…


Musik und Vibroakustik


1. Wie wirkt Musik?

Musik kann Stimmungen und Gefühle verändern – beim achtsamen Hören und beim aktiven Musik machen.

Musik kann Ängste mindern und die Hirnregion für Freude aktivieren. Musik hat kein eigenes Zentrum im Gehirn, wie z.B. das Sprachzentrum, sondern kann über das limbische System alle Gehirnregionen erreichen.

Dadurch schafft sie leichteren Zugang zu unseren Emotionen. Musik wird nicht nur über die Ohren wahrgenommen, sondern die tiefen Töne können auch über die Haut wahrgenommen werden. Es wird so zum multisensorischem Erlebnis. 

2. Hören und Spüren

Musik wird auf drei verschiedenen Wegen wahrgenommen:

Das Hören von angenehmer Musik erweitert die Blutgefäße und verbessert die Durchblutung. Es wirkt beruhigend, reguliert die Herz- und Hirnfrequenz, senkt die schädlichen Stresshormonspiegel wie Cortisol und erhöht die Vitalität.

In der Musiktherapie mit Vibroakustik werden die Schallwellen der Musik genutzt, um Vibrationen zu erzeugen, die dann körperlich fühlbar wird. direkt auf den Körper übertragen werden. Hier gelten u.a. folgende Wirkungen als erwiesen: Entspannung der Muskulatur, Abbau von inneren Anspannung, Abbau von perioperativem Stress. Dieser multisensorische Effekt der Klangwoge hat sich in den Messungen zur Erholungsfähigkeit gezeigt hat. Innerhalb von nur 5 Minuten hat sich der Herzschlag um bis zu 20 Schläge pro Minute gesenkt und über die sogenannte HRV (Herzratenvariabilität) konnte man sehen, wie der Entspannungsteil des Nervensystems (der sogenannte Parasympathikus) gegenüber der Aktivierung in den Vordergrund trat. Die Grundlage für die VAT (Vibroakustiktherapie, in den 80-er Jahren vom norwegischen Therapeuten Olav Skille eingesetzt)  ist die Tatsache, dass der menschliche Körper zu über 73% aus Wasser besteht und Schall effizienter durch Wasser fließt als Luft. Somit ist die Schallfrequenz-Vibration ein hocheffizientes Mittel zur Ganzkörperstimulation auf tiefem zellulärem Niveau.

Unsere Haut verfügt über mehr als 200 Millionen Berührungsrezeptoren, die die Schwingungs- und Schallwellen im Frequenzbereich von 15 bis 500 Hz spüren. Daher hören wir nicht nur mit Ohren, sondern auch der Tastsinn nimmt am Hörerlebnis teil. Diese multisensorische Wahrnehmung ist viel stärker und angenehmer als das, was wir von normalen Audiogeräten gewohnt sind.

3. Vibroakustische Instrumente

Wenn ein Instrument vibroakustisch wirken soll ist ein Resonanzraum nicht erforderlich.

In der vibroakustischen Therapie (VAT) wird die Schwingung bei der Erzeugung von Tönen primär zur Körperwahrnehmung genutzt. Dies geschieht durch Körperkontakt mit dem Instrument. 

Der Resonanzraum eines Instrumentes wird angefertigt für die akustische Verstärkung der Töne, d.h. das Instrument klingt dann lauter. Die Energie der schwingenden Saite z.B. wird in Lautstärke umgesetzt (in stärkerer Luftschwingung). Soll mehr Körperschwingung entstehen ist es effektiver, den Resonanzkörper wegzulassen. Dies wird seit Jahrzehnten z.B. bei unserer Klangwiege genutzt. Die akustische Lautstärke ist dann etwa nur halb so laut wie mit Resonanzkörper.

Hier zur Verdeutlichung die einzelnen Phasen der Schwingungsübertragung bei einem akustischen Saiteninstrument:

Die Saite wird angeregt (zupfen, schlagen, streichen) und gerät in Schwingung von Auflagepunkt (Steg)  zu Auflagepunkt der Saite (diese Strecke wird Mensur genannt).

Die Schwingung wird über den Steg auf die Decke des Resonanzkastens übertragen und die Decke beginnt mitzuschwingen und verstärkt dadurch die Luftschwingung. Das Instrument erklingt lauter.Beispiel: Bei dem Behandlungs-Tamburachord ZM78C liegt die Lautstärke beim Spielen (je nachdem, ob man leise oder laut spielt) zwischen 30-50 dB (0,4-2 sone). Wenn es lauter erklingen soll, kann man das Instrument auf einen Tisch oder Karton oder eine Trommel auflegen. Dann liegt die Lautstärke zwischen 40-60 dB (2-4 sone). Es erklingt dann somit etwa doppelt so laut. 


Was ist Klangmassage?


Was ist Klangmassage?

Bei der Klangmassage wird die Schwingung eines Musikinstrumentes  auf den menschlichen Körper übertragen und so als Vibration spürbar. Dazu muss ein Kontakt zwischen  Instrument und  Körper hergestellt werden, z.B. durch Berühren, auflegen des Instrumentes auf den Körper.

Im Gegensatz zur klassischen Massage, wo Haut und Muskulatur mit Händen gedrückt und gedehnt werden, übernimmt dies das Musikinstrument. Es übertragen sich feinste Vibrationen auf den Körper – ähnlich wie Wellen, die ein Stein auslöst, wenn man ihn ins Wasser wirft.

Da unser Körper zu ca. 60% aus Wasser besteht, wird jede Körperzelle durch diese Schwingungen angesprochen. Es kommt zu einer tiefenwirksamen Massage, die den Körper in vielfacher Hinsicht positiv beeinflusst.  

Welche Instrumente werden eingesetzt?

Am bekanntesten sind Klangschalen, die in unterschiedlichen Größen auf den bekleideten Körper aufgelegt und dann angespielt werden. Grundsätzlich ist das auch mit anderen Instrumenten möglich. Körpermonochorde oder Körpertanpura sind Saiteninstrumente, die speziell dazu entwickelt wurden. Bei Klangmöbeln kann man sich auf das Instrument legen oder auch in das Instrument, also in den Resonanzraum hineinsetzen oder legen.

Wie wirkt eine Klangmassage?

Die Schwingungsfrequenz des Instrumentes wird vom Körper über die Haut aufgenommen und weitergeleitet. Am stärksten ist die Übertragung über die Knochen (Knochenleitung), also da wo zwischen Haut und Knochen wenig Gewebe ist, am Geringsten über Fettgewebe. Die Weiterleitung der Schwingungsfrequenz geht über tiefere Hautschichten und Muskelgewebe bis in Organe im inneren des Körpers.  Das Fühlen der Musik wird meistens als wohltuende und angenehme Körperwahrnehmung empfunden. So können Verspannungen und Blockaden gelöst und Selbstheilungsprozesse unterstützt werden. Der wohltuende Klang führt darüber hinaus zu einem Zustand der inneren Ruhe und tiefen Entspannung.