Musik kann Stimmungen und Gefühle verändern – sowohl beim Hören als auch beim aktiven Musik machen. Musik kann Ängste mindern und die Hirnregion für Freude wird aktivieren. Nebenwirkungen sind Freude und Begeisterung!
Musik hat kein eigenes Zentrum im Gehirn, wie z.B. das Sprachzentrum sondern kann über das limbische System alle Gehirnregionen erreichen und sie berührt uns dadurch emotional. Immer häufiger kommen Musikinstrumente deshalb nicht nur bei Musiktherapeuten, sondern auch in anderen (psycho)therapeutischen Praxen zum Einsatz. Hier ein paar Tipps, wie Musik eingesetzt werden kann:
10 Impulse zur Nutzung von Musik und Klang in der Praxis
1. Atmosphäre verändern
Warum reden wir im Urlaub eher über vertrautere Themen? In entspannter Atmosphäre fühlt man sich geborgener und es fällt uns leichter zu reden , vielleicht auch über Dinge, die man sonst nicht so leicht von sich preisgeben würde. Musik wirkt über das limbische System auf alle Gehirnbereiche und kann augenblicklich die Stimmung ändern. Schon ein paar Klänge mit einem Klangspiel erzeugen eine andere Atmosphäre.
2: Musterunterbrechung
Das kennt man ja schon. Bei einer Sitzung wird geredet, gefragt, diskutiert und manchmal dreht sich das Gespräch im Kreis. Um die „alte Leier“ zu unterbrechen, kann man eine Redepause einlegen und z.B. mit harmonisch gestimmten Musikinstrumenten wie Hapi-Drum, pentatonischem Xylophon oder Sansula einfach mal drauflosspielen. Die rechte Gehirnhälfte wird dadurch aktiviert, man kommt in eine andere Stimmung und danach nehmen die Gespräche oft eine andere Wendung.
3. Musikalische Kommunikation
REDEN REICHT NICHT – Mit Rhythmus- und Melodieinstrumenten kann man sich wortlos unterhalten, Gefühle oder Unbeschreibliches auf musikalische Weise ausdrücken. Wie trommelst du, wenn du deine Wut rauslässt oder wie klingt es, wenn ich etwas von dem Anderem will? Der Andere kann mit dem gleichen oder einem anderen Instrument antworten. Beim Musikmachen gibt es keine Gegner, sondern nur Mitspieler.
4. Eigene Körperwahrnehmung fördern
Eigens entwickelte Musikinstrumente oder Klangmöbel ermöglichen es, die Töne nicht nur akustisch, sondern auch sensorisch als Vibration wahrzunehmen (Vibroakustik). Hier werden mehrere Sinne gleichzeitig aktiv. Hören und Fühlen. Beim Klangschaukelstuhl kommt der Gleichgewichtssinn noch hinzu. Durch die Ansprache der verschiedenen Sinne entsteht eine vertiefte Wahrnehmung.
5. Bilaterale Stimulation
Diese kann aktiv auch auf musikalischem Weg geschehen: Schlaginstrumente wie Trommel, Xylophon, Hapi Drum, Klangbausteine können mit 2 Schlägeln oder mit beiden Händen abwechselnd gespielt werden. Oder der Spieler kann ein Instrument das rechts vom ihm steht mit der linken Hand spielen und abwechselnd ein anderes Instrument, das links vom ihm steht mit der rechten Hand. Passiv lässt sich die bilaterale Stimulation über Hören entsprechender Musik über Kopfhörer erreichen oder über z.B. über abwechselndes Spiel der linken und rechten Saiten im Klangschaukelstuhl.
6. Stresslevel runterfahren
Wer kennt sie nicht: die Phasen am Tag, in denen die Konzentration nachlässt, die Aufmerksamkeit schwindet und die Arbeit mühsam wird. Was tun? Statt uneffektiv durchhalten und Powerdrinks in sich hineinzuschütten könnte man auch eine effektive Kurzregeneration einlegen. Eine kurze Ruhezeit, in der man die Augen schließen kann und Hirnfrequenz und Stresslevel absinken können.
Dafür haben wir die Entspannungsliege Klangwoge entwickelt. Durch die angenehme Liegeposition und sanfte Musikvibration kann man leicht und rasch in die achtsame Körperwahrnehmung und Entspannung zu kommen
Die Klangwoge ist auch bei Hypnoseanwendungen sehr förderlich, besonders wenn es Patienten nicht leichtfällt, die Hirnfrequenz in den Alphabereich zu steuern.
7: Streßbewältigung mit Musik
Musik hilft bei der Streßbewältigung – entweder Musik aufmerksam hören oder selber singen oder ein Instrument spielen. Improvisation ist hier das Zauberwort. Es geht nicht darum, eine bestimmte Melodie von einem bekannten Lied nachzuspielen, sondern einfach draufloszuspielen, den Tönen zu lauschen und das Gehörte mit dem nächsten Ton zu ergänzen.
8: Anfangs-/ Abschlußrituale
akustische Startzeichen wie Gong, Startschuß, Jingle mit kurzer Melodie signalisieren auch akustisch den Beginn oder das Ende einer Sitzung. ??? Der Beginn oder Ende einer Sitzung oder eines Entspannungsverfahrens lässt sich sehr gut mit akustisch angenehmen Signalen gestalten: durch einen Gong, einer Klangschale oder einer kurzen Melodie mit Kalimba oder Klangspiel. Die Teilnehmer werden es Ihnen danken.
9: Teamgeist fördern
Die ALLTON – Tischtrommel wurde speziell für das gemeinsame Spielen in der Gruppe an einem „Tisch“ entwickelt. Sie bietet viele Möglichkeiten für Gruppen-erlebnis und Rhythmusschulung. Gemeinsam können 6-14 Personen auf demselben Instrument verschiedenste Klangmöglichkeiten herausfinden. Rhythmus und Taktgefühl können durch das unmittelbare Schauen, Horchen und Fühlen am großen Trommeltisch leicht und mit viel Spaß erlernt werden. Jeder sieht, was die anderen tun. Rasch entsteht über Trommeln und spielerische Kommunikation ein „Wir-Gefühl“.
Der runde Tisch gilt seit Urzeiten als ein Symbol für einen Verhandlungsrahmen, der sehr unterschiedlichen und kontroversen Stimmen ein gleichberechtigtes Miteinander einräumt.
10: Anker setzen – Belobigungsklang
Gibt es eine Situation, die das Belohnungszentrum aktivieren sollte? Hier kann ein Bing auf der Klangschale oder ta-da-da-daaaa auf dem Xylophon unterstützen. Applaus ist die Belohnung des Künstlers und wenn kein Belobiger da ist, darf man sich auch mal auf die eigene Schulter klopfen. Hörbar + spürbar – das ist wunderbar!